Tempeh

Traditionell und natürlich

Was ist eigentlich Tempeh?
Ursprünglich stammt Tempeh aus Indonesien.
Er bildet dort bis heute die Grundlage der Eiweißversorgung in der Bevölkerung.

Gekochte Sojabohnen werden mit dem Edelpilz (Rhizopus Oligosporus) geimpft und bei warmen Temperaturen fermentiert. Fermentation wird in westlichen Ländern für die Herstellung vieler traditioneller Lebensmittel wie Brot, Joghurt, Sauerkraut, Käse, Bier, Wein oder Salami seit Jahrhunderten genutzt.

Im Unterschied zu Tofu, werden bei Tempeh die kompletten Sojabohnen (ohne Bohnenhäutchen) zur Herstellung verwendet. In Tempeh bleiben nahezu alle Nährstoffe und Ballaststoffe der Sojabohne enthalten, bei der Fermentation werden sogar zusätzliche Vitamine gebildet. Die Reifungsdauer bewirkt eine sehr gute Bekömmlichkeit und beeinflusst maßgeblich das Aroma von Tempeh, was der Reifung von Käse entspricht. Tempeh liefert besonders wertvolles Eiweiß, ist lecker und leicht verdaulich.

Tradition und Moderne

Ursprünglich wurden die geimpften Sojabohnen in Bananenblätter eingewickelt und anschließend fermentiert. Schon seit den 1970er Jahren werden die Bohnen allerdings überwiegend in perforierten Plastikbeuteln gereift.

Traditionell wurde Tempeh direkt nach der Herstellung auf den lokalen indonesischen Märkten verkauft und durch die Kunden unmittelbar zubereitet und verzehrt. Heute ist durch die verbesserte Hygiene bei der Herstellung und die Verbreitung des Kühlschranks eine Lagerung für 3 - 6 Wochen möglich.

Im Gegensatz zu Tofu ist Tempeh in Europa kaum bekannt. Lediglich in den Niederlanden gibt es aufgrund eines größeren Anteils von Menschen mit indonesischen Wurzeln eine nennenswerte Bekanntheit von Tempeh.

Nährwerte in 100g Tempeh:
Durchschnittlich: Protein 18 g, Fett 8g, Kohlenhydrate 2g, Ballaststoffe 7g, Wasser 65g